Andernach

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Andernach
BundeslandRheinland-Pfalz
Einwohnerzahl30.277 (2022)
Höhe60 m
Tourist-Info+ (0)49 2632 987 94 80
andernach.de
Lagekarte von Rheinland-Pfalz
Lagekarte von Rheinland-Pfalz
Andernach

Andernach ist mit knapp 30.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie liegt im unteren Mittelrheintal, gegenüber von Neuwied. Bekannteste Sehenswürdigkeit ist der Geysir Andernach, der höchste Kaltwassergeysir der Erde.

Hintergrund[Bearbeiten]

Andernach in der Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis von Matthäus Merian 1646.

Andernach ging aus dem römischen Militärlager Antunnacum hervor, das hier vom 1. bis 5. Jahrhundert n. Chr. bestand und zum spätantiken Rheinlimes gehörte.

Andernach nennt sich selbst Bäckerjungenstadt, weil zwei Bäckerjungen die Stadt vor einem feindlichen Angriff beschützt hatten. Nach einer alten Sage soll hier der Bienenstich erfunden worden sein:

Im Jahre 1474 wurde der Stadt Linz am Rhein vom Kaiser der Rheinzoll entzogen und Andernach zugesprochen. Darüber waren die Linzer verärgert und planten einen Überraschungsangriff auf Andernach. Nun waren nachts zwei Bäckerjungen unterwegs, um Brötchen auszutragen und Honig aus den Bienenkörben zu naschen, die der Nachtwächter auf der Stadtmauer aufgebaut hatte. Dabei bemerkten sie, dass die Stadt belagert wurde. Da aber alle Andernacher einschließlich der Stadtwache im Bett waren, und es zu spät war, um Hilfe zu holen, schnappten sich die Bäckerjungen die Bienenkörbe und warfen sie auf die Angreifer. Die Bienen waren nun in ihrer Nachtruhe gestört und stürzten sich zornig auf die Linzer. Selbst die Ritterrüstungen schützten nicht vor den Bienen, denn sie drangen in jede Ritze ein und zwangen die Linzer zum Rückzug.

Nun hatten die Andernacher nichts eiligeres zu tun, als diesen vereitelten Angriff mit einem Fest zu feiern. Dazu durften sich die Bäckerjungen etwas wünschen: einen besonderen Kuchen, der nach diesem Vorfall Bienenstich genannt wurde.

Anreise[Bearbeiten]

Karte
Karte von Andernach

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Der nächste Flughafen ist der Flughafen Köln-Bonn (IATA: CGN) , ca. 65 km nördlich von Andernach. Von dort gelangt man mit Bus und Bahn (Umsteigen in Bonn Hbf) in knapp 1½ Stunden hierher. Mit dem Auto dauert es rund eine Stunde.

Alternativ kommt auch eine Anreise über den Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) in Betracht, der 120 km entfernt ist. Vom Flughafen-Fernbahnhof gelangt man mit der Bahn (Umsteigen in Koblenz Hbf) in 1½ Stunden nach Andernach. Mit dem Auto in etwas über einer Stunde (bei günstiger Verkehrslage). Der vorwiegend von Billiglinien (z. B. Ryanair) genutzte Flughafen Frankfurt-Hahn (IATA: HHN) ist rund 80 km entfernt. Die Verkehrsanbindung ist dort aber eher schlecht. Nur viermal am Tag gibt es eine Busverbindung nach Koblenz, wo man in den Zug nach Andernach umsteigen kann (Gesamtfahrzeit 1:40 Std). Mit dem Auto fährt man rund eine Stunde. Der Flughafen Düsseldorf (IATA: DUS) ist 140 km entfernt, es gibt jedoch stündlich eine direkte RE-Verbindung vom Flughafenbahnhof nach Andernach (Fahrtzeit 1:40 Std).

Für kleinere Flugzeuge steht der Flugplatz Koblenz-Winningen (EDKR) bei Winningen in Betracht. Er ist 20 km von Andernach entfernt, es gibt jedoch keine sinnvolle Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Der 1 Bahnhof Andernach liegt an der linken Rheinstrecke (Köln–Bonn–Koblenz–Mainz). Je Richtung halten zehnmal am Tag Fernverkehrszüge (IC, EC oder ICE) direkt in Andernach. Sie kommen aus Richtung Ruhrgebiet und Stuttgart, einzelne Züge sogar aus Emden, Magdeburg, Berlin, München, Tübingen, Oberstdorf, Österreich oder Luxemburg. Die Fahrt von Köln dauert im IC/EC/ICE 45 Minuten, von Mainz 1:05 Std., von Düsseldorf 1:10 Std., von Dortmund 2:10 Std., von Stuttgart 2:40 Std., von Hannover 3½ (ICE) bzw. 4:20 Std. (IC), von München oder Berlin über 5 Stunden.

Ist eine direkte Fernverbindung nicht verfügbar, kann man aus südlicher Richtung in Koblenz, aus nördlicher in Bonn auf Regionalzüge umsteigen.

Nahverkehr

Im Regionalverkehr halten in Andernach folgende Nahverkehrslinien (jeweils im Stundentakt):

  • RE 5 Koblenz Hbf–Andernach–Remagen–Bonn–Köln–Düsseldorf–Düsseldorf Flughafen–Duisburg Hbf–Wesel
  • RB 26 MainzOberweselBingen–Boppard–Koblenz–Andernach–Remagen–Bonn–Köln
  • RB 23 Limburg an der LahnDiezBad Ems–Niederlahnstein–Koblenz–Andernach–Mendig–Mayen Ost, ebenso finden einige zusätzliche Fahrten nur zwischen Mayen und Andernach statt.

Die Fahrt im Regionalexpress dauert von Koblenz 11 Minuten, von Bonn 33 Minuten, von Köln Hbf knapp eine Stunde, von Düsseldorf 1½ Stunden. Die Regionalbahnverbindung von Limburg dauert 1:25, von Mainz 1:40 Std.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

  • 310: Andernach–Maria Laach
  • 335: Mayen–Andernach–Neuwied
  • 335: Ochtendung–Andernach–Neuwied

Gelegentlich fährt ein Flixbus Andernach an. Der 2 Fernbushalt Andernach befindet sich am Bahnhof.

Auf der Straße[Bearbeiten]

  • B 9 von Koblenz, Bonn
  • A 48 von Frankfurt am Main, Trier Ausfahrt Koblenz, danach B 9 in Richtung Andernach
  • A 61 von Köln, Ausfahrt Kruft
  • A 61 von Mainz, Ausfahrt Plaidt
  • B 256 von Mayen, Neuwied (die nächste feste Rheinquerung ist zwischen Neuwied und Weißenthurm, ca. 5 km von Andernach)

Im Innenstadtbereich befinden sich zahlreiche Parkmöglichkeiten und zwei Parkhäuser.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Der Rhein bei Andernach ist schiffbar. Andernach wird von der "Köln Düsseldorfer" angefahren.

Mit dem Fahrrad[Bearbeiten]

Zu Fuß[Bearbeiten]

Mobilität[Bearbeiten]

In der Stadt bestehen drei Stadtbuslinien.

Für Fahrradfahrer ist die Stadt aufgrund der schlechten Fahrradwege nur bedingt zu empfehlen. Viele gefährliche Kreuzungen und nur wenig Abstellmöglichkeiten sind vorhanden.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

Geysir[Bearbeiten]

Geysir Andernach

1 Geysir Andernach (Namedyer Sprudel), Geysir-Zentrum: Konrad-Adenauer-Allee 40. Tel.: (0)2632-958008-0, E-Mail: . Der 50–60 Meter hohe CO2-getriebene Kaltwassergeysir liegt auf dem Namedyer Werth (Krummenwerth) und ist der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Er entstand 1903, als man auf der Halbinsel nach natürlichem Kohlenstoffdioxid für die Mineralwasserherstellung grub. Von 1957 bis 2001 war die Anlage außer Betrieb. Dann erkannte die Stadt das touristische Potential und grub das CO2-Vorkommen erneut an (was der BUND nicht verhindern konnte). Der Geysir bricht ca. alle 100 Minuten aus, eine Eruption dauert jeweils 8 Minuten. Video bei YouTube. Geöffnet: Ende März–Ende Oktober, Abfahrtszeiten Schiffstransfer täglich 11.15, 13.05, 15.00, 17.00 Uhr (es wird empfohlen, 1½ Stunden vor der Abfahrt für den Besuch im Geysir-Zentrum einzuplanen). Preis: Vollzahler 15 €, ermäßigt 9,80 €, Senioren (nur montags) 13 €; Familien: 12,50 € pro Erwachsener, 9 € pro Kind; „Geburtstagskinder“ (unabhängig vom Alter) frei.

Ein Geysirbesuch besteht aus Besichtigung des 1 Geysir-Zentrums (mit einem nachgebauten unterirdischen Steinbruch), viertelstündiger Schiffahrt zum Geysir, Beobachtung des Ausbruchs und Rückfahrt. Ein Besuch ohne die Schiffahrt ist offiziell nicht möglich.

Kirchen[Bearbeiten]

Maria-Himmelfahrt-Kirche
  • Pfarrkirche 1 Maria Himmelfahrt (Mariendom oder Liebfrauenkirche) . Dreischiffige Emporenbasilika im rheinischen Übergangsstil von Romanik zu Gotik. An dieser Stelle gab es vermutlich bereits in karolingischer Zeit eine Kirche. Der heutige Bau stammt aus der Zeit 1196–1220. Die Kirche hat vier Türme: zwei höhere am Westwerk, zwei etwas weniger hohe auf der Ostseite. Zur Ausstattung gehören ein Taufstein aus dem 13. Jahrhundert, eine Grablegungsgruppe und das Grabmal des Daniel Schilling von Lahnstein aus dem 16. Jahrhundert, der Hochaltar der Jungfrau Maria und die barocke Eichenholzkanzel aus dem 17. Jahrhundert, der Kaiseraltar von 1745, Chorfenster aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Kronleuchter „Himmlisches Jerusalem“ von 1994.
  • Christuskirche

Burgen, Schlösser und Paläste[Bearbeiten]

Schloss/Burg Namedy
  • 2 Burg Namedy (knapp 4 km nordwestlich des Stadtkerns Andernach; 450 m vom Bahnhof Namedy) . Die Wasserburg im Ortsteil Namedy wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Im 18. Jahrhundert wurde sie zum Barockschloss umgebaut. Heute dient sie für Kunst- und Kulturveranstaltungen wie Konzerte, außerdem kann sie für Hochzeiten und Firmenevents angemietet werden. Umgeben ist sie von einem Schosspark.
  • Ruine der 3 Stadtburg der Erzbischöfe von Köln, Am Stadtgraben . Der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel, der als Kurfürst auch weltlicher Herrscher war, erhielt Andernach 1167 von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) geschenkt. Um die Stadt zu kontrollieren, ließ er die Burg errichten. Hier erhob er auch den Rheinzoll. Im Laufe der Zeit wurde die Burg mehrmals deutlich umgebaut, ein maßgeblicher Ausbau erfolgte 15. Jahrhunderts. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Burg 1689 von französischen Truppen unter Graf Mélac zerstört und blieb seither Ruine. Der vergleichsweise gut erhaltene Bergfried fand noch bis 1836 als Gefängnis, später als Jugendherberge Verwendung. Heute können hier Hochzeiten gefeiert werden, im Schlossgarten finden gelegentlich Konzerte statt.

Bauwerke[Bearbeiten]

Runder Turm
  • 4 Runder Turm . Mit seiner Höhe von 56 Metern gehört er zu den gewaltigsten mittelalterlichen Wehrtürmen Deutschlands. 1440 bis 1453 wurde das imposante Bauwerk – gegenüber der erzbischöflich-kurkölnischen Burg – auch als Zeichen bürgerlichen Selbstbewusstseins errichtet. Die vier Meter dicken Mauern hielten den Sprengungsversuchen der französischen Soldaten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. stand. Es blieb jedoch ein etwa 1,20 Meter tiefer Ausbruch an der westlichen Feldseite. In den folgenden beiden Jahrhunderten verfiel der Turm nach und nach und wäre schließlich beinahe abgerissen worden. Stattdessen besann man sich 1880 auf die eigene Geschichte und revovierte ihn. 1922–35 und 1949–61 diente der Turm als Jugendherberge mit bis zu 80 Betten und über 10.000 Übernachtungen pro Jahr. Zu seinem 550. Geburtstag erhielt das Wahrzeichen 2003 erneut eine gründliche Renovierung.
  • 5 Alter Krahnen . Ein seltenes und noch mechanisch intaktes Hafenkran-Exemplar aus Stein aus dem 16. Jahrhundert steht am Rheinufer und beeindruckt durch die Tatsache, dass die Kransäule samt Dach und Auslegearm 360° gedreht werden konnte, während die Last mittels zweier großer Treträder emporgehoben wurde.
  • 6 Rheintor (Kornpforte) . Das um 1200 erbaute Rheintor ist eines der beiden erhaltenen Doppeltore und zeugt von „moderner“ mittelalterlicher Verteidigungsstrategie. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Tor mehrfach umgebaut, auch als 1820 die nördliche Stadtmauer abgetragen wurde. Wegen der Anhebung des Straßenniveaus wurde der vordere Teil ganz abgetragen und nach Plänen des 17. Jh. wiederaufgebaut, aus dem inneren Tor wurde ein höherer Bogen ausgebrochen. Die beiden Figuren im Inneren werden oft für die Bäckerjungen aus der Bäckerjungensage gehalten, in Wirklichkeit sind es Soldaten aus dem 13. Jahrhundert und dienen als symbolische Beschützer der Stadt.
  • 7 Historisches Rathaus, Hochstraße 54. Errichtet 1561–1574. Unter dem heutigen Sitzungssaal befindet sich eine Mikwe (rituelles Bad der Juden) aus dem 13. Jahrhundert. Im Rathaus ist auch die Stadtbibliothek untergebracht.

Denkmäler[Bearbeiten]

  • 8 Bäckerjungenbrunnen auf dem Marktplatz: Zu Ehren der beiden Bäckerjungen, die die Stadt vor einem Angriff bewahrt haben, wurde ihnen hier ein Denkmal gesetzt.

Museen[Bearbeiten]

  • 9 Stadtmuseum, Hochstraße 99. Tel.: (0)2632-308133, E-Mail: Im historischen Haus von der Leyen aus dem 17. Jahrhundert. Geöffnet: Di-Fr 10–16 Uhr, Sa+So u. Feiertage 14–17 Uhr, Mo geschlossen. Preis: Erwachsene 1 €, Kinder+Jugendliche 0,50 €.
  • 10 Johann-Winter-Museum (Heilkundemuseum), Frankenstraße 19. E-Mail: Das Museum ist dem Andernacher Renaissance-Humanisten und Mediziner Johann Winter (1505–1574) gewidmet. Ausstellung zur Heilkunde von der Vor- und Frühgeschichte bis zur Gegenwart. Geöffnet: nur nach Vereinbarung.

Straßen und Plätze[Bearbeiten]

Parks[Bearbeiten]

  • 2 Rheinpromenade

Verschiedenes[Bearbeiten]

  • 11 Vulkanpark Infozentrum, Rauschermühle 6, 56637 Plaidt (7 km südlich des Stadtkerns Andernach). Tel.: (0)2632-9875-0, E-Mail: Geöffnet: Mitte März–Ende Oktober: Di-So u. Feiertage, Schulferien 9–17 Uhr; November–Mitte März: Di-So 11–16 Uhr. Preis: Vollzahler 3,50 €, ermäßigt 2,50 €, Kinder bis 100 cm frei; Familien: 2,50 € pro Erwachsener, 2 € pro Kind.

Aktivitäten[Bearbeiten]

  • Monte Mare (Sauna und Fitness)

Veranstaltungen[Bearbeiten]

  • Bäckerjungenfest: Hier wird die Bäckerjungensage aufgeführt. Außerdem gibt es einen mittelalterlichen Markt und Ritterspiele.

Einkaufen[Bearbeiten]

In der Innenstadt gibt es eine Fußgängerzone mit diversen kleinen Fachgeschäften. Vor den Toren der Stadt gibt es mit der Einkaufswelt Andernach noch Großgeschäfte.

Küche[Bearbeiten]

Typisch: Bienenstich, Döppekooche (Döbbekuchen, Topfkuchen), Kribbelscher (Kartoffelpuffer), Rheinischer Sauerbraten, Nussecken und Schokobrötchen. Weine von der anderen Rheinseite (Leutesdorf).

Viele Gaststätten stehen in der Altstadt zur Verfügung.

Günstig[Bearbeiten]

Mittel[Bearbeiten]

Gehoben[Bearbeiten]

Nachtleben[Bearbeiten]

Unterkunft[Bearbeiten]

Besonders an der Rheinzeile und in der Altstadt gibt es viele Hotels in unterschiedlichen Preisklassen.

Günstig[Bearbeiten]

Für Traveller gibt es keine Unterkunftsmöglichkeiten. Weder Camping noch Hostels stehen in der Stadt zur Verfügung. Für Wohnmobile stehen direkt am Rhein Stellplätze zur Verfügung.

Mittel[Bearbeiten]

Gehoben[Bearbeiten]

Sicherheit[Bearbeiten]

Gesundheit[Bearbeiten]

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.