Schwedt

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Schwedt
BundeslandBrandenburg
Einwohnerzahl33.495 (2022)
Höhe6 m
Tourist-Info+49 (0)3332 2559 0
Tourist-Information
Lagekarte von Brandenburg
Lagekarte von Brandenburg
Schwedt

Schwedt, offiziell Schwedt/Oder, ist eine Stadt in der Uckermark, unmittelbar an der Grenze zu Polen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Karte
Karte von Schwedt

Parallel zur Oder verläuft durch Schwedt ein in den 1920er-Jahren angelegter Kanal, die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, zwischen beiden befindet sich eine naturnahe Auenlandschaft, die von zahlreichen Wassergräben durchzogen ist. Diese ist als Teil des Nationalparks Unteres Odertal geschützt. Schwedt nennt sich daher auch „Nationalparkstadt“. Besonders im Fühjahr und Herbst sind in der Umgebung von Schwedt Schwärme von Wildgänsen und Kranichen zu beobachten.

Ehemaliger Tabakspeicher der Fa. Ermeler

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schwedt 1265. Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt, die ein wichtiger Kreuzungspunkt zwischen Stettin, Prenzlau, Berlin und Frankfurt (Oder) war, eine erste Blütezeit. Im Dreißigjährigen Krieg wurde sie jedoch stark zerstört. Ende des 17. Jahrhunderts unterstand die Stadt Dorothea, der Gemahlin des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Sie ließ das Schloss wieder aufbauen und förderte die wirtschaftliche Entwicklung. So warb sie einen holländischen Fachmann und französische Hugenotten an, die begannen Tabak anzubauen. Die Uckermark wurde das größte Tabakanbaugebiet Deutschlands. Erst nach der Wende 1989/90 wurde die Tabakproduktion in Schwedt eingestellt. Ein Museum in einer ehemaligen Tabakscheune Ortsteil Vierraden erinnert aber an diese Tradition. Von 1689 bis 1788 unterstand Schwedt einer eigenen Dynastie der Markgrafen von Brandenburg-Schwedt, einer Nebenlinie der Hohenzollern. Der letzte Markgraf von Schwedt, Friedrich Heinrich (r. 1771–1788) machte Schwedt zu einer Kulturstadt. In der Orangerie des Schlosses richtete er eines der ersten Theater Deutschlands ein.

Petrochemisches Kombinat (1981)

Eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielte Schwedt während der DDR-Zeit. Hier endete die Erdölleitung „Druschba“ (Russisch für: Freundschaft), die Erdöl direkt aus der Sowjetunion hierher beförderte. Deshalb wurden petrochemische Industrien angesiedelt; die Raffinerien des Petrolchemischen Kombinats (PCK) produzierten einen Großteil der in der DDR verbrauchten Kraftstoffe. Die Einwohnerzahl wuchs rapide, mehrere Wohngebiete für die Arbeiter wurden in Plattenbauweise angelegt. Die Ruinen des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Schlosses wurden zugunsten eines Kulturhauses (heute Uckermärkische Bühnen) gesprengt. Schwedt war zudem Standort des einzigen Militärgefängnisses der DDR, in dem „aufmüpfige“ Wehrdienstleistende und -verweigerer eingesperrt wurden, die im Raffineriekombinat Zwangsarbeit leisten mussten. Schon das Wort „Schwedt“ und die Postleitzahl 133(0) lösten unter manchen wehrpflichtigen DDR-Bürgern Angst aus.

Nach der Wende und Wiedervereinigung war Schwedt in besonderem Maße vom Strukturwandel betroffen. Tausende Arbeitsplätze gingen verloren. Die Einwohnerzahl sank um 40 Prozent. Statt über 50.000 hat Schwedt nun noch gut 33.000 Einwohner. Ganze Viertel wurden abgerissen und renaturiert. Allerdings ist die PCK noch immer der wichtigste Lieferant für Benzin und Kerosin für Brandenburg und dem Flughafen in Berlin.

Anreise[Bearbeiten]

Mit dem Flugzeug[Bearbeiten]

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Flughafen Stettin-Goleniów (IATA: SZZ) , 90 km nordöstlich) und der Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) (etwa 140 km südöstlich, 2:10 Std. mit der Bahn).

  • 1 Flugplatz Crussow, Henriettenhofer Straße, 16278 Angermünde (etwa 19 km süd-westl. Schwedt). Mobil: +49 (0)173 9818398. Am Sonderlandeplatz des Flugsportvereins Crussow steht für Piloten (nur Ultraleichtflugzeuge) die SLB Gras mit 383 m mal 30 m zur Verfügung,. Geöffnet: Apr-Okt: PPR.

Mit der Bahn[Bearbeiten]

Schwedt hat zwei Bahnhöfe. Aus Berlin fährt zweistündlich der RE 3 in 1:25 Std. direkt nach Schwedt (sonst mit Umsteigen in Angermünde, was dank abgestimmter Takte auch nicht länger dauert).

Der nächste Fernverkehrshalt ist der Bahnhof Angermünde. Von dort fahren Züge (RB oder RE) im Stundentakt nach Schwedt.

Mit dem Bus[Bearbeiten]

Auf der Straße[Bearbeiten]

Durch Schwedt verlaufen die Bundesstraßen B2 (Berlin–Stettin) und B166 (Prenzlau–polnische Grenze). Aus Richtung Berlin kommend kann man auf der Autobahn A11 bis zur Anschlussstelle Symbol: AS 9,  Joachimsthal, aus Richtung Rostock/Stralsund/Neubrandenburg die A20 bis zum Symbol: KN 39,  Autobahnkreuz Kreuz Uckermark nehmen.

Aus Polen kann man über einen Straßen-Grenzübergang an der B 166/polnische Nationalstraße 26 von Krajnik Dolny einreisen.

Mit dem Schiff[Bearbeiten]

Oder, Blick Richtung Krajnik Dolni, Grenze Deutschland-Polen

Mobilität[Bearbeiten]

Die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft (UVG) betreibt sieben Buslinien im Stadtverkehr und 10 Regionalbuslinien von/nach Schwedt. Allerdings sind manche Busse in Rufbereitschaft und man muss den Transport eine Stunde zuvor telefonisch ankündigen. Sonst steht man umsonst am Busbahnhof.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten]

St. Katharinen

Kirchen[Bearbeiten]

Berlischky-Pavillon
  • 1 St. Katharinen, Paul-Meyer-Straße 43, 16303 Schwedt/Oder. Evangelische Stadtkirche, ursprünglich Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert umgebaut, nach Brand 1887 erweitert und ausgebaut.
  • 2 St. Mariä Himmelfahrt, Bahnhofstraße 2, 16303 Schwedt/Oder . Katholische Pfarrkirche, neogotisch (1895–98)
  • 1 Berlischky-Pavillon, Lindenallee 28, 16303 Schwedt/Oder . Ehemalige französisch-reformierte Kirche, die 1776–79 für die hier angesiedelten Hugenotten errichtet wurde; heute Konzerthalle.

Bauwerke[Bearbeiten]

Stadtmühle
  • 2 ehemaliges Jagdschlösschen Monplaisir, Monplaisir 3, 16303 Schwedt/Oder.
  • 3 Schwedter Wasserturm, Heinersdorfer Damm, 16303 Schwedt/Oder . von 1911, heute Teil eines Hotels und Restaurants.
  • 1 Ermelerspeicher, Lindenallee 36, 16303 Schwedt . Ehemaliger Tabakspeicher aus dem frühen 19. Jahrhundert, heute Stadtbibliothek.
  • 4 ehemalige Stadtmühle, Vierradener Straße 44, 16303 Schwedt/Oder. neogotischer Backsteinbau mit Fachwerkelementen (Ende des 19. Jahrhunderts), ehemals als Stadtmühle, Reisstärke- und Seifenfabrik genutzt.
  • und weitere ehemalige Tabakspeicher

Museen[Bearbeiten]

  • Stadtmuseum, Jüdenstraße 17.
  • Tabakmuseum, Breite Straße 14, OT Vierraden.

Parks[Bearbeiten]

Statue der Flora im Schlossgarten/Europäischen Hugenottenpark
  • 1 Stadtpark
  • Schlossgarten/Europäische Hugenottenpark, mit Sonnenuhr und Kopien von sieben Barockskulpturen
  • Park Heinrichslust, Berliner Straße

Verschiedenes[Bearbeiten]

  • 5 Jüdischer Friedhof, Helbigstraße 16, 16303 Schwedt/Oder .
Odercenter

Aktivitäten[Bearbeiten]

Uckermärkische Bühnen Schwedt (ehemaliger Kulturpalast)

Einkaufen[Bearbeiten]

Küche[Bearbeiten]

Schwedt hat für seine Größe eine überraschend große Auswahl an Restaurants im mittleren Segment die es durchzuprobieren lohnt. Allerdings sind diese recht stark frequentiert und es empfiehlt sich selbst zum Mittagstisch zu reservieren. Überraschend ist auch die äußerst geringe Zahl an einfachen Kneipen. Es gibt derzeit nur eine Kneipe am Nordcenter (Stand 2023).

  • Empfehlenswert ist das 1 Brauwerk, eigene Brauerei mit guter lokaler Küche mittlerer Preislage.

Nachtleben[Bearbeiten]

Es gibt am Bahnhof Schwedt-Mitte einen Nachtclub. Ansonsten ist die Stadt am Abend eher beschaulich.

Unterkunft[Bearbeiten]

In Schwedt gibt es mehrere Hotels und Ferienwohnungen. Allerdings sind diese auf Grund größerer Arbeiten bei der PCK mitunter von Monteuren ausgebucht. Dies betrifft aber meist nicht die Hauptreisezeiten.

Sicherheit[Bearbeiten]

In Schwedt ist es recht ruhig. Entsprechend ist nicht mit Gefahren zu rechnen.

  • 2 Polizeirevier Schwedt/Oder, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 12, 16303 Schwedt/Oder. Tel.: +49 (0)3332 43210. Geöffnet: 24/7.

Gesundheit[Bearbeiten]

Apotheken[Bearbeiten]

Ärzte[Bearbeiten]

Krankenhäuser[Bearbeiten]

  • 1 Asklepios Klinikum Uckermark, Am Klinikum 1, 16303 Schwedt/Oder. Tel.: +49 (0)3332 53-0, Fax: +49 (0)3332 53-2410, E-Mail: Akademisches Lehrkrankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 344 stationären Betten und gut 770 Mitarbeitern, größte medizinische Einrichtung im Landkreis Uckermark. Geöffnet: 24-Stunden-Notfallversorgung.

Praktische Hinweise[Bearbeiten]

Ausflüge[Bearbeiten]

  • Chojna (ehemals Königsberg i.d. Neumark), sehenswerte Kleinstadt mit verschiedenen, behutsam wieder aufgebauten historischen Bauwerken (Reste der Stadtmauer mit imposanten Stadttoren, gotisches Augustinerkloster, gotische St.-Marien-Kirche, backsteingotisches altes Rathaus), 17 km südöstlich
  • Widuchowa (Fiddichow), historisches kleines Städtchen mit Fachwerkhäusern, mittelalterlicher Natursteinkirche, Jugendstilpalais, 18 km nordöstlich
  • Gartz (Oder), mittelalterliche Kulturdenkmäler: Stadtmauer mit Türmen, backsteingotisches Stadttor, teilweise zerstörte backsteingotische 3 Stadtkirche , restaurierte Spitalkirche, 20 km nördlich (knapp 40 Minuten mit Bus 469)
  • mehrere eindrucksvolle Feldsteindorfkirchen, zum Beispiel 4 Dorfkirche Kunow und 5 Dorfkirche Felchow
  • Angermünde, 22 km südöstlich (22 Minuten mit dem Zug)
  • Burgruine Greiffenberg bei Angermünde, 28 km westlich
  • Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, beginnt etwa 25 km westlich von Schwedt, mit dem Naturschutzgebiet Grumsiner Forst, dessen Buchenurwälder zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören
  • Gryfino (Greifenhagen), 33 km nördlich
  • Kloster Chorin, bedeutende mittelalterliche Zisterzienserabtei, 37 km südwestlich
  • Prenzlau, 45 km nordwestlich (55 Minuten mit dem Zug)

Weblinks[Bearbeiten]

Artikelentwurf
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